Jedes Mal, wenn ich diese Kritik an meinem Lieblingsmanagement-Framework höre, denke ich: Wieder eine Organisation, die ihre Unfähigkeit zu entscheiden, jetzt auch noch in die Scrum-Teams verlagert hat.
Wie kann es sein, dass Scrum-Teams ursprünglich als die Einheiten galten, die deutlich schneller lieferten als traditionelle Teams? Wie kann es sein, dass agile Evangelisten immer wieder „Release early, release often“ predigten – und doch heute viele Unternehmen in zermürbenden Meeting-Schleifen festhängen? Geschwindigkeit war und ist das Credo agiler Methoden.
Gerade in diesen hyperkomplexen Zeiten ist Geschwindigkeit entscheidend – und zwar die Geschwindigkeit, mit der ich meine Ideen testen kann.
Doch immer wieder wird diese Geschwindigkeit ausgebremst:
Scrum ist nicht das Problem – die Art, wie Unternehmen es umsetzen, ist es. Scrum soll helfen, rasch wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen, nicht endlose Diskussionen führen.
Wir brauchen ein Umdenken auf allen Ebenen von Organisationen: Nicht das lange Nachdenken führt in unsicheren Zeiten zum Erfolg, sondern das konsequente Testen, Lernen und Anpassen. Das gilt für das Entwickeln von Strategien, von Produkten und sogar für die Zusammenarbeit in Teams. Wer schneller lernt, trifft bessere Entscheidungen und hat die Nase vorn.