Nein! Es gibt keine BI-Projekte!

(Oder: Von der Vernachlässigung unternehmensinterner IT-Produkte) „Natürlich gibt es BI-Projekte, allein 3 BI-Projekte fallen mir spontan ein: Einkauf, HR, Finance! Was schreibt Deborah da jetzt? Will sie die internen Unternehmensprozesse ignorieren, abschaffen, nicht wahrhaben wollen? Die Transparenz der Unternehmenszahlen ist äußert wichtig und deren nutzerfreundliche Darstellung eine Wissenschaft für sich!“ Ja, das stimmt: Business Intelligence, sogenannte BI-Themen sind für jedes Unternehmen absolut wichtig, das habe ich selbst bei meiner Arbeit in HR feststellen dürfen. Denn ohne das Reporting der Unternehmenszahlen kennt man weder den Status quo noch eine Tendenz für die Zukunft. Und die Nutzerfreundlichkeit bei der Erstellung der unterschiedlichen Berichte sollte dabei einen hohen Stellenwert haben - das alles stelle ich gar nicht in Frage, sondern möchte es gerne noch weiter unterstreichen. Oft sehe ich, dass Unternehmen das Thema in einem kurzen einmaligen Zeitraum abarbeiten möchten - und dann vernachlässigen. BI ist für mich kein Projekt! Ein Projekt hat per se einen abgeschlossenen zeitlichen Rahmen.Ständige WeiterentwicklungInterne BI-Lösungen jedoch befinden sich in ständiger Weiterentwicklung und selten gelingt es, sie irgendwann einmal abzuschließen. Der Wunschgedanke ist zwar da, aber kaum per Stichtag umsetzbar. Die Bedürfnisse des Nutzers, die Daten des Unternehmens und strategische Ausrichtung der Kennzahlen werden sich ständig ändern. Und was haben wir dann hinterher? Ständige Wartung und Anpassung der Software, Entwickler, die aus neuen „Projekten“ herausgerissen werden, um Nacharbeiten für die Lösung zu machen. Das könnten wir uns alles sparen, wenn wir BI-Themen als eine ständige interne Produktentwicklung sehen würden. Eine Aufgabe, die ein interdisziplinäres Team benötigt, das ständig auf die Veränderungen im Unternehmen reagieren kann. Prozessübergreifend: Entwicklung, IT und Fachbereich etwa. Wichtig ist auch, dass das Team die Anforderungen geregelt von einem Product Owner durch ein priorisiertes Product Backlog erhält und nicht durch Zuruf auf dem Flur. Ja, da prallen zwei Welten aufeinander: Der Fachbereich, der ständig neue Ideen hat und gerne schnell auf den Markt, den Kunden oder den Chef reagieren möchte und mit Anforderungen nur so um sich wirft und die Entwicklung, die gerne Ruhe und Stabilität erreichen möchte. Beides zu vereinen und die Kräfte zu nutzen: ja, das wäre DIE Lösung! Dem Entwickler etwas Zeit geben, sich für den Moment zu fokussieren und dem Fachbereich die Chance geben, Veränderungen einfließen zu lassen. Wäre das nicht toll? Ja, das wäre toll - und das wäre SCRUM... Scrum in internen BI-Lösungen - mehr dazu in weiteren Beiträgen...

Agile Toolbox
Scrum
bgloger-redakteur
December 14, 2012

Table of content

Diesen Beitrag teilen

Das könnte auch interessant sein:

Scrum ist wie Klavierspielen – Warum du es nur durchs Tun wirklich lernst
BG

Scrum ist wie Klavierspielen – Warum du es nur durchs Tun wirklich lernst

Wer die Zukunft voraussagen will, muss sie gestalten
BG

Wer die Zukunft voraussagen will, muss sie gestalten

Die etwas andere agile Bücherliste.
BG

Die etwas andere agile Bücherliste.

Agile Transformation: Schluss mit dem Theoriedschungel – Fang endlich an!
BG

Agile Transformation: Schluss mit dem Theoriedschungel – Fang endlich an!

Scrum organisiert am Produkt entlang
BG

Scrum organisiert am Produkt entlang

Trainings verändern - oder sie sind wertlos!
BG

Trainings verändern - oder sie sind wertlos!

Zertifizierung – Das ist hier die Frage
BG

Zertifizierung – Das ist hier die Frage

Die größten Missverständnisse über Scrum – und warum sie gefährlich sind
BG

Die größten Missverständnisse über Scrum – und warum sie gefährlich sind

Organisationsentwicklung am Produkt entlang
BG

Organisationsentwicklung am Produkt entlang

Scrum im Krankenhaus: Eine Revolution in der Gesundheitsversorgung
BG

Scrum im Krankenhaus: Eine Revolution in der Gesundheitsversorgung

Speed kills – oder rettet?
BG

Speed kills – oder rettet?

Weniger ist mehr – der Upstream ist zu managen
BG

Weniger ist mehr – der Upstream ist zu managen