Viele meiner Kunden fragen, wie viele Anforderungen eine User Story beinhalten sollte und wo denn die „anderen“ Anforderungen abgespeichert werden sollen.Diese Frage ist meiner Meinung nach ein Widerspruch in sich. Denn eine User Story besteht ja nicht nur aus dem berühmten Satz „Als <Rolle> möchte ich <Funktion>, um <Nutzen> zu haben“, sondern enthält einiges mehr an Informationen.Zunächst mal: Was braucht man, um ein Produkt zu entwickeln? Natürlich das Wissen darüber, wie dieses Produkt am Ende aussehen soll. Was *braucht* der User? Was *will* der User? Was sind die Rahmenbedingungen (Budget/Ressourcen, Gesetze etc.)?Um all diese Fragen zu beantworten, sollte also eine User Story diese Informationen beinhalten:
Wie umfassend soll diese „Dokumentation“ sein? Ich beobachte, wie lange mein Team beim Refinement darüber geredet hat – das ist mein Richtwert. Denn das ist genau das, was in diesem Meeting passieren soll: darüber reden. So lange bis jeder weiß, was diese Funktionalität können muss.Jetzt werden viele sagen: „Wir arbeiten ja nur mit Kärtchen, da passt das alles nicht drauf.“ Das ist schon richtig. Es spricht allerdings nichts dagegen, zusätzlich zum Kärtchen auch andere Medien zu verwenden, die separat geführt werden. Ein Flipchart reicht oft völlig aus.Wie sieht bei Ihnen eine User Story aus?