Wenn ich an agiles Coaching denke, sehe ich vor allem eins: Es verändert nicht nur die Haltung einzelner Menschen, sondern die gesamte Umgebung, in der sie arbeiten. Genau das macht agiles Coaching für mich so besonders. Während andere Coaching-Ansätze und Ausbildungen und Ansätze (von denen ich drei selbst erworben habe) oft nur das individuelle Mindset im Blick haben, nimmt agiles Coaching gezielt auch die Arbeitsstrukturen unter die Lupe, und verändert diese in Richtung auf die Effektivierung der Organisation.
Flow-Prinzipien sind hier ein Schlüsselfaktor: Statt Engpässe nur zu umschiffen, suchen wir bei Agilen Coaching nach echten Lösungen, die den Fluss in Projekten wiederherstellen, und das aber aus der Sicht der Menschen machen, die die Arbeit machen. Dabei hilft uns das Systemdenken – ein Konzept, das mir schon lange am Herzen liegt – nicht nur, weil ich einmal selbst Soziologie studiert habe. Nein – meine eigene Sicht auf die Dinge ist immer, dass wir Strukturen ändern müssen, damit wir bessere Produkte herstellen können. Menschen agieren völlig anders, wenn die Strukturen anders sind.
Das bedeutet dann unter anderem auch, dass wir beim Agilen Coaching auch Führungsstrukturen gezielt anpassen - müssen -, damit Teams sich selbst mehr zutrauen und durch diese Eigenverantwortung zu höherer Selbstorganisation kommen können, die dann wieder zu Effizienzsteigerungen führt.
Ein weiterer wichtiger Baustein ist die technologische Unterstützung. Moderne Tools und Plattformen machen Prozesse transparent und zeigen uns, wo es hakt. So können wir Daten sammeln und daraus lernen: Wo liegt der Engpass? Wo verschwenden wir Zeit? Wie können wir Entscheidungen schneller und fundierter treffen? Ein Agiler Coach übernimmt dabei die Rolle des Impulsgebers und integriert diese Erkenntnisse in die Strategie des Unternehmens.
Das bedeutet aber für die Ausbildung von agilen Coaches, dass in diesen auch darüber gesprochen werden muss, was heute alles möglich ist, um Teams beim Arbeiten zu unterstützen. Das kann dann für den einen bedeuten zu lernen, wie man remote mit einem Taskboard arbeitet und für den anderen, wie man KI-unterstützt User Stories priorisiert.
Dieses Zusammenspiel aus Persönlichkeitsarbeit und systemischer Transformation, Kenntnisse zu technologischer Infrastruktur und emergentem Architekturdesign, unterscheidet agiles Coaching fundamental von anderen Ansätzen. Und genau da liegt die Kraft: Wir schaffen Kulturen, in denen Lernen, Innovation und Widerstandsfähigkeit (Resilienz) keine Schlagworte sind, sondern gelebter Alltag – indem Arbeitsstrukturen verändert werden. Kulturarbeit ist dann eine Folge von Strukturarbeit und nicht die Folge von schönen Motivationspostern.
Gleichzeitig ist agiles Coaching alles andere als ein Selbstläufer. Es erfordert von allen Beteiligten ein hohes Maß an Selbstreflexion und die Bereitschaft, sich stets neuen Erkenntnissen zu öffnen. Wer agil coachen möchte, muss mehr wissen als das, was in Frameworks wie Scrum oder SAFe steht. An dieser Stelle kommen Ausbildungen und Zertifizierungen ins Spiel: Sie geben dir das Handwerkszeug, um Teams erfolgreich zu begleiten und gleichzeitig das Big Picture im Blick zu behalten. Agile Coaching Ausbildungen sind daher intensiv, denn neben dem vielen neuen Wissen, ist vor allen die Arbeit an der eigenen Haltung wesentlich.
Agiles Coaching liefert uns nicht nur neue Denkansätze, sondern verändert ganz konkret Strukturen und Prozesse. Damit wird es zum entscheidenden Hebel für Organisationen, die sich radikal wandeln wollen – hin zu einer lebendigen, experimentierfreudigen und anpassungsfähigen Unternehmenskultur.
Wenn du mehr darüber wissen willst – schau doch mal bei unserer agilen Coaching Ausbildung vorbei: https://www.borisgloger.com/training/agile-coach-ausbildung, stöbere in unserer Wissensecke, um mehr Blogs zu diesem Thema zu finden oder besuch uns auch gerne auf LinkedIn und YouTube.