Das klassische Projektmanagement basiert auf festen Plänen, klaren Meilensteinen und umfangreichen Dokumentationen. Doch in einer Welt, die sich immer schneller verändert, geraten starre Strukturen zunehmend an ihre Grenzen. Scrum bietet einen agilen Gegenentwurf, der Flexibilität und kontinuierliche Verbesserung ermöglicht. Doch ist Scrum wirklich besser? Dieser Artikel vergleicht die beiden Ansätze und zeigt, wann und warum Scrum sich durchsetzt.
Im klassischen Projektmanagement wird ein detaillierter Plan erstellt, der während der gesamten Projektdauer eingehalten werden soll. Scrum hingegen setzt auf iterative Entwicklungszyklen (Sprints) und die kontinuierliche Anpassung an neue Erkenntnisse.
Beispiel: Ein Softwareprojekt nach Wasserfallmethode stellt erst am Ende fest, dass Anforderungen geändert wurden. In Scrum wird dies frühzeitig erkannt und direkt angepasst.
Quelle: Schwaber, K. & Sutherland, J. (2020). The Scrum Guide.
Klassische Projekte leiden oft unter Verzögerungen, weil sie starren Prozessen folgen. Scrum ermöglicht es Teams, schnell auf Änderungen zu reagieren und in kurzen Zyklen (Sprints) Fortschritte zu liefern.
Beispiel: Ein Marketing-Team, das mit Scrum arbeitet, kann Kampagnen während der Laufzeit optimieren, anstatt auf das Projektende zu warten.
Quelle: Denning, S. (2018). The Age of Agile: How Smart Companies Are Transforming the Way Work Gets Done.
Im klassischen Projektmanagement können Probleme oft erst am Ende eines langen Entwicklungszyklus identifiziert werden. Scrum setzt auf regelmäßige Reviews und Feedbackschleifen, um Risiken frühzeitig zu minimieren.
Beispiel: Ein Automobilhersteller erkennt erst in der Endabnahme eines neuen Modells, dass ein zentrales Feature nicht wie gewünscht funktioniert. Ein Scrum-Team hätte diesen Fehler durch kontinuierliches Testing in früheren Sprints erkannt.
Quelle: Rubin, K. S. (2012). Essential Scrum: A Practical Guide to the Most Popular Agile Process.
Klassisches Projektmanagement folgt oft einer hierarchischen Struktur mit zentraler Entscheidungsgewalt. Scrum gibt Teams mehr Autonomie und Verantwortung, was die Motivation erhöht.
Beispiel: Ein Entwicklungsteam in einem IT-Unternehmen kann durch Scrum eigenständig Entscheidungen treffen, anstatt auf Anweisungen des Managements zu warten.
Quelle: Pichler, R. (2010). Agile Product Management with Scrum: Creating Products that Customers Love.
Trotz der Vorteile von Scrum gibt es Szenarien, in denen klassische Methoden weiterhin nützlich sein können:
Scrum ist kein Allheilmittel, aber es bietet entscheidende Vorteile in dynamischen Umfeldern. Während klassisches Projektmanagement weiterhin seine Berechtigung hat, profitieren viele Unternehmen von der Flexibilität, Geschwindigkeit und Motivation, die Scrum mit sich bringt. Wer in einer schnelllebigen Welt erfolgreich sein will, sollte Scrum eine Chance geben.
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