Bisherige Megatrends wie Digitalisierung und der Wunsch nach Agilität haben gezeigt: Es gibt drei Knackpunkte, an denen eine Transformation bisher noch immer geglückt oder gescheitert ist. Das kann bei der Umsetzung einer Nachhaltigkeitsstrategie – als neuem Megatrend – im Unternehmen lehrreich sein:
Die Management-Ebene möchte es, weist es an, gibt Budgets frei, macht aber nicht aktiv mit. Erkenntnis: Megatrends kann man nicht nur managen. Man kann sie mitmachen, vormachen und mittendrin sein und dabei selbst als Manager:in lernen, um zu sehen, mit welchen Schritten das langfristige Ziel erreichbar wird, welche Hürden genommen werden müssen und wo es Freude macht, neue Gestaltungsspielräume zu eröffnen. Das Management muss sich dabei gemeinsam mit den Umsetzungsteams permanent neu justieren.
Alle aktuellen Megatrends sind datengetrieben. Die IT wurde dabei bisher oft nur angepasst, aber nicht „revolutioniert“. Erkenntnis: Chief Technology Officers sollten nicht nur IT-Expertise mitbringen. Vielmehr müssen sie Entrepreneur:innen mit Technologie-Sachverstand, also willig und in der Lage sein, Entscheidungen darüber zu treffen, was das Unternehmen selbst umsetzen kann und wo es gezielt Partnerschaften (nicht Zulieferer) braucht. Dazu braucht es Interesse am Endkunden und den Geschäftseinheiten. Das passende IT-Umsetzungs-Knowhow findet sich dann schnell intern oder extern, z. B. bei Tech-Unternehmen, die die eigenen Kompetenzen sinnvoll ergänzen und zu Partnern in der Lieferung werden.
Bisher wurden Transformationen in der Regel maximal in erweiterten Lieferketten gedacht. Erkenntnis: Damit die jetzt anstehende Transformation gelingt, muss in echten Ökosystemen rund um das Produkt und die Kund:innen gedacht werden. Das eigene Unternehmen wird Teil eines größeren Ganzen. Die Transformationen sind zu groß, um von einem einzelnen Unternehmen alleine beherrscht zu werden. In Ökosystemen denken heißt deshalb: mit Unternehmen, die zu einem passen, gemeinsam Ziele definieren, die erreicht werden – partnerschaftlich, mit geteilter Verantwortung und geteiltem Erfolg.
Keiner hat aktuell den Stein der Weisen dafür gefunden, wie man Unternehmen hin zur Nachhaltigkeit transformiert. Deshalb halte ich mich an die agile Vorgehensweise, weil sie in genau solchen neuartigen Situationen hilft und zwar mit diesen Eckpunkten:
In diesen drei Beiträgen habe ich das große Thema Nachhaltigkeitstransformation für den Unternehmenskontext in drei Punkte übersetzt:
Ein Beispiel von einem FinTech und einer Bank, die durch Co-Creation ihre Geschäftsmodelle erweitert haben, können Sie hier lesen. Was sind Ihre Gedanken zur nächsten Transformationswelle? Ich freue mich auf Ihre Kommentare!
Wie können wir das Klimaziel 1,5 Grad erreichen? Welchen Einfluss hat Ihr Unternehmen auf dieses Ziel? Und wie soll die nächste Bundesregierung Sie dabei unterstützen? Alle Parteien sind Nachhaltigkeitsparteien. Informieren Sie sich doch im ersten Schritt einmal über die unterschiedlichen Parteiprogramme und machen Sie die Bundestagswahl am 26. September zur Klimawahl.
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