Das Remote Daily Standup

Das Daily ist das wichtigste Meeting, um sich im Team zu organisieren – jetzt ist es wichtiger denn je, um gut weiterarbeiten zu können. Worauf solltet ihr als ScrumMaster jetzt verstärkt achten?

  • Technik-Check: Das Daily soll pünktlich beginnen, daher muss vorher die technische Verfügbarkeit aller Teilnehmenden geprüft werden. Ruft die Leute kurz an und fragt, ob das Equipment läuft.
  • Online-Taskboard managen: Wenn alle remote arbeiten und ein gemeinsames elektronisches Board haben, ist es sinnvoll, dass jeder seine Kärtchen schon vor dem Meeting selbst verschiebt und dann im Meeting mitteilt, was er gemacht hat. Es geht um die Synchronisation, nicht ums Live-Zettelverschieben.Hilfreich ist in dieser Situation, auf die klassische Form des Dailys zurückzugreifen und die Teilnehmenden untereinander Updates (nicht dem ScrumMaster!) geben zu lassen: Was habe ich gestern gemacht? Was nehme ich mir heute vor? Gibt es Impediments, die gelöst werden müssen?
  • Klare Verantwortungsübergabe: Genau festlegen, wer welche Aufgabe übernimmt. Was nicht geklärt ist, wird meistens auch nicht gemacht.
  • Abschweifungen in Schach halten: Notiert euch Themen, die in separaten Gesprächen besser aufgehoben sind und lenkt zurück auf das Daily. In Remote-Situationen muss der Scrum Master in der ersten Zeit meist etwas strenger mit dem Zurückholen zum eigentlichen Thema sein. Sobald ihr bemerkt, dass es sich eingespielt hat, könnt ihr euch wieder mehr zurückziehen.
  • Ausreden lassen: Wenn einer redet, hören die anderen zu. Mit dem Nachfragen warten, bis man an der Reihe ist – ausgenommen bei akustischen Problemen und Verständnisfragen.
  • Nur gezielte Meeting-Minutes: Wenn es Boards gibt, sind keine Meeting Minutes nötig. Jeder schreibt selbstverantwortlich auf, was er oder sie zu tun hat. Nur was mehrere oder alle betrifft, wird vom ScrumMaster in einem gemeinsamen Dokument festgehalten, zum Beispiel: Müssen wir Urlaube jetzt aufbrauchen?
  • Daily Check-out: Bei borisgloger consulting haben wir natürlich auch unsere Dailys. Trotzdem gewöhnen wir uns aktuell an, dass jeder am Ende des Tages kurz im „Kaffeeküche-Channel“ aufschreibt, was er oder sie erledigt hat, was liegen geblieben ist und was für den nächsten Tag geplant ist. Das hilft, um alle auf dem Laufenden zu halten. Viel wichtiger ist aber: Es hilft uns zu sehen, ob es allen gut geht oder ob jemand Unterstützung braucht.

Wir kommen da alle gemeinsam durch!Hier auch wieder unsere Einladung: Solltet ihr spezielle Fragen zur Remote-Teamarbeit haben, postet sie einfach und wir antworten – wir freuen uns, wenn wir euch helfen können!

Neues Arbeiten
Remote Arbeiten
Agile Toolbox
Scrum
Scrum Meetings
Daily Standup
ScrumMaster-Praxistipps
Team
Boris Gloger
March 17, 2020

Table of content

Diesen Beitrag teilen

Das könnte auch interessant sein:

Scrum ist wie Klavierspielen – Warum du es nur durchs Tun wirklich lernst
BG

Scrum ist wie Klavierspielen – Warum du es nur durchs Tun wirklich lernst

Wer die Zukunft voraussagen will, muss sie gestalten
BG

Wer die Zukunft voraussagen will, muss sie gestalten

Die etwas andere agile Bücherliste.
BG

Die etwas andere agile Bücherliste.

Agile Transformation: Schluss mit dem Theoriedschungel – Fang endlich an!
BG

Agile Transformation: Schluss mit dem Theoriedschungel – Fang endlich an!

Scrum organisiert am Produkt entlang
BG

Scrum organisiert am Produkt entlang

Trainings verändern - oder sie sind wertlos!
BG

Trainings verändern - oder sie sind wertlos!

Zertifizierung – Das ist hier die Frage
BG

Zertifizierung – Das ist hier die Frage

Die größten Missverständnisse über Scrum – und warum sie gefährlich sind
BG

Die größten Missverständnisse über Scrum – und warum sie gefährlich sind

Organisationsentwicklung am Produkt entlang
BG

Organisationsentwicklung am Produkt entlang

Scrum im Krankenhaus: Eine Revolution in der Gesundheitsversorgung
BG

Scrum im Krankenhaus: Eine Revolution in der Gesundheitsversorgung

Speed kills – oder rettet?
BG

Speed kills – oder rettet?

Weniger ist mehr – der Upstream ist zu managen
BG

Weniger ist mehr – der Upstream ist zu managen