Ihr habt letzten September vielleicht unseren ersten Nachhaltigkeitsbericht gelesen. Wir sind zwar nicht verpflichtet, einen solchen Bericht zu schreiben, aber es war uns wichtig, uns bewusst zu machen, wie wir als Unternehmen zu dem Thema stehen. Und wir wollten herausfinden, wie wir noch stärker unseren Beitrag leisten können.
Deshalb habe ich Ende Oktober meine Kollegen und Kolleginnen eingeladen, das Thema im Rahmen einer Gilde voranzutreiben. Wir benutzen das Wort „Gilde“ im Sinne einer Community of Practice, wenn wir ein Thema gemeinsam und teamübergreifend angehen wollen. Im Vordergrund steht der Austausch, das gemeinsame Lernen und das Experimentieren.
Die Sustainability Gilde ist auf viel Resonanz gestoßen. Bei unserem ersten „Mondays for future“ waren mehr als 20 Teilnehmende dabei. Seither haben wir jeden Montag unseren Gilden-Regeltermin von 17 bis 18 Uhr.
Die Energie in diesen Meetings ist unglaublich. Wir beginnen mit einem vorbereiteten Impuls oder tauschen uns im Lean-Coffee-Format aus und orientieren uns an diesen drei Schwerpunkten:
Wie können wir auf individueller Ebene nachhaltiger leben und arbeiten? Wir sprechen über unsere Konsumgewohnheiten oder den Haushalt. Wer hat Everdrop oder Ecover ausprobiert? Welche Strategien gibt es, um den eigenen CO2-Fußabdruck zu reduzieren und welche Wege gibt es, um als Einzelperson wertvolle Beiträge zu leisten? Die Kolleginnen und Kollegen werden bald ein paar von den Tipps mit euch teilen.
In unserem Nachhaltigkeitsbericht haben wir angekündigt, dass wir Nachhaltigkeit für einen Marathon halten, keinen Sprint. Wie können nun wir als borisgloger consulting nachhaltiger sein? Ja, wir haben immer versucht, verantwortungsvoll zu sein, aber wir können bestimmt mehr tun.
Wir wollen achtsam sein. Ein Beispiel hierfür sind unsere Company Days: Jedes Quartal trifft sich das gesamte Unternehmen (jetzt schon 56 Personen!). Den Rest des Jahres arbeiten wir verteilt in Deutschland und Österreich und so haben wir diesen Moment immer als etwas Besonderes betrachtet. Normalerweise verbringen wir zwei Tage in einem Seminarhotel, aber Corona hat uns gezwungen, umzudenken, und nun werden unsere Company Days auch in Zukunft zwei Mal im Jahr remote stattfinden. So werden wir weniger reisen.
Die Sustainability Gilde hat zusätzlich Ideen entwickelt, wie wir diese besonderen Events nachhaltiger gestalten können. Vom Care-Paket für die Remote-Company-Days bis zu den Standorten für die Vor-Ort-Veranstaltungen – wir wollen achtsam sein und verantwortungsvoll in Bezug auf die Unterkunft, die Verpflegung, das Material, das wir nutzen, und die Anreise.
Wie können wir Unternehmen, die ihre Geschäfte und ihre Mitarbeitenden verantwortungsvoll weiterentwickeln wollen, helfen?
Ob von innen oder außen: Der Druck ist da. Regulierungsbehörden verlangen verstärkt nach nachhaltigen Geschäftspraktiken. Finanzströme folgen nachhaltigen Zwecken. Mitarbeitende erwarten von ihren Arbeitgebern mehr Nachhaltigkeit. Kundinnen und Kunden achten auf nachhaltigere Produkte und Dienstleistungen. Neue Lösungen werden gebraucht, sei es für Produkte, Dienstleitungen oder Organisationsformen. An diesen Lösungen wollen wir arbeiten. Agile Prinzipien und Arbeitsweisen zeigen uns einen Weg, um mit dieser neuen Komplexität und dieser Unsicherheit umzugehen.
Dieses breite Spektrum an Themen sorgt für regen Austausch in unseren Gildentreffen. Wir erweitern schon die Diskussionsplattform mit Freunden, Partnern und Kunden und organisieren bald ein Meetup. Wir werden auch ein paar unserer Erkenntnisse und Tipps im Blog mit euch teilen. Wir sind gespannt auf eure Rückmeldungen und Fragen. Nehmt gerne Kontakt zu uns auf oder schreibt einen Kommentar. Auf bald!
Die drei Treiber des Nachhaltigkeitstrends im Business – mit Helene Valadon, borisgloger consulting (Boris Glogers Podcast)
Nachhaltigkeit: Es liegt in unseren Händen (Blog)
Titelbild: Unsplash License, Shane Rounce