FRAGE: Wie wird darüber entschieden, welche:n Berater:in wir bekommen? Können wir die Berater:innen vorher kennenlernen?

ANTWORT:  

Beratung ist People Business. Es ist verständlich, dass die Frage: “Können wir die Berater:innen vorher kennenlernen” oft gestellt wird. Schließlich geht es bei Beratung um zwischenmenschliche Beziehungen. Wir ermöglichen natürlich gerne, dass unsere Kund:innen den Berater oder die Beraterin vorab in einem kurzen Video-Call kennenlernen. Auch wenn die Kund:innen entsprechende Beraterprofile sehen möchten – was häufig der Fall ist – kommen wir dieser Bitte nach, auch wenn wir das nicht für sinnvoll halten.

Denn die Kund:innen kaufen ja nicht die Leistung einzelner BeraterInnen; vielmehr geht es darum, dass sie unsere Kompetenz erhalten und am Ende ein Projekt, das durch agiles Arbeiten besser funktionieren sollte, auch rentabler ist. (Zum wirtschaftlichen Erfolg eines agilen Projektes siehe diesen Beitrag.)

Der Vergleich mag nicht ganz passen, aber wer sich ein neues ERP-System anschafft oder sich ein Haus bauen lässt, dem ist doch auch nicht wichtig, wer der Maurer ist oder wie der Entwickler heißt. Ähnlich sollte es bei einer Beratung im Bereich agilen Managements auch sein.

Denn borisgloger steht dafür, dass wir gemeinsam das Ergebnis liefern: schnellere Durchlaufzeiten, bessere Produktqualität, zufriedenere Kund:innen (siehe dazu auch diesen Artikel). Die Kund:innen können auch darauf vertrauen, dass unsere Consultants Teil unserer Firma sind und deshalb mehr Leistung, bessere Ideen, mehr Kenntnisse und Zugriff auf das Wissen der Organisation haben. So können wir – und das soll nur ein anschauliches Beispiel sein – als Firma die Betreuung eines Teams auch dann sicherstellen, wenn der Kollege bzw. die Kollegin durch Krankheit oder Urlaub ausfällt.

Nein – jeder unserer Beraterinnen und Berater bringt individuelle Fähigkeiten und Erfahrungen mit und es macht einen Unterschied, ob Bob oder Paul das Projekt leitet. Aber ist dieser Unterschied entscheidend für den Erfolg? Wir glauben: “Nein!” denn selbst wenn Bob aus irgendwelchen Gründen Schwierigkeiten hat, sein Team anzuleiten, den Workshop gut zu gestalten oder die passende Idee für die Veränderung zu finden, kann er auf die Unterstützung und den Rat von Paul und Lena und Paulina und Gregor und Tanja und ... zählen, die sogar bereit sind, ihn zu vertreten. Das ist heutzutage dank Remote-Arbeit noch einfacher – jedes Team ist dank MS Teams nur einen Klick entfernt.

Wie wird also darüber entschieden, wer den Kunden betreut?  

Wir sind selbst eine agile arbeitende Organisation. Wir stellen das Kundenprojekt vor und dann “bewerben” sich unsere Kolleg:innen auf dieses Projekt. Sicher, es spielt dabei eine Rolle, ob sich die Berater:innen dieses Projekt zutrauen, ob sie zu dem Zeitpunkt überhaupt verfügbar sind, ob das Projekt attraktiv genug fürs eigene Lernen ist. Und manchmal auch – und das ist nicht ideal, aber Realität, dass dieser Consultant der Einzige ist, der gerade verfügbar ist, oder das Projekt zwar nicht cool ist, aber gutes Geld bringt – oder was wichtiger ist, dieser Kunde dieses Mal zwar ein “langweiliges Projekt hat”, wir aber hoffen in Zukunft auch die aufregenden Projekte mit diesem Kunden machen zu können.

Die Branchenteams und die Spezialisten

Auch die Zugehörigkeit der Kund:innen zu einem bestimmten Team hat Einfluss darauf, mit wem sie bei uns zusammenarbeiten werden. Unsere Teams im Banking-Bereich arbeiten in der Regel mit Kund:innen aus dem Bankensektor, während unsere Teams im Automotive-Bereich eher mit Kund:innen aus dieser Branche kooperieren werden. Es gibt aber auch Spezialist:innen wie unsere Agile Audit Expertin, die sich für eine Kund:in unabhängig von deren Branche interessieren, sofern diese ein Audit-Problem hat. Das Gleiche gilt für unsere Methoden-Expert:innen in OKR, Design Thinking, Kanban oder Flight Level, Story Mapping, Story Telling, sowie unsere erfahrenen Facilitatoren für Großformate wie World-Café, Open Space und Open Space Agility. Und natürlich auch unsere kompetenten Berater:innen im Bereich Hardware und Systemintegration.

Am Ende ist es eine gemeinsame Entscheidung

Nachdem wir die Projekte vorgestellt haben und sich unsere Berater:innen beworben haben, legen wir gemeinsam fest, wer den Kund:innen betreuen wird. Wir berücksichtigen dabei sowohl die Präferenzen und Interessen der Berater:innen als auch die Bedürfnisse und Anforderungen der Kund:innen. Unser Ziel ist es, eine optimale Passung zwischen den Kompetenzen, Persönlichkeiten und Erwartungen beider Seiten zu erreichen. Wir sind überzeugt, dass dies zu einer besseren Zusammenarbeit, höherer Zufriedenheit und nachhaltigeren Ergebnissen führt.

Doch dann sind unsere Kund:innen am Zug, gemeinsam mit Ihnen besprechen wir das Projekt und der Berater oder die Berater:in wird auf Sympatie und Anerkennung beim Kunden bzw. Kund:in stoßen, oder leider machnmal auch nicht. Machnmal kommt es auch zu Antipathien nach den ersten Tagen – das ist kein Beinbruch – wir reden drüber und finden gemeinsam eine Lösung.

Und es kann auch dann, wenn Berater:innen und Kundensystem perfekt zueinander passen dennoch zu Änderungen kommen, etwa wenn ein Projekt länger dauert als geplant, ein neues Projekt hinzukommt oder ein:e Berater:in daduch ausfällt, weil sich ihre Lebenssituation ändert.  

In solchen Fällen agieren wir offen und transparent und finden immer eine gute Lösung für alle Beteiligten. Wir bemühen uns diese Änderungen, wenn sie durch uns ausgelöst werden, rechtzeitig und offen mit unseren Kund:innen anzusprechen und erklären ihnen die Gründe und Alternativen. Das ist für uns selbstverständlich und gehört zu einer guten Kund:innen-Beziehung. Denn wie Anfangs gesagt: Beratung ist People Business.

Titelbild: iStock/fotostorm

Agile Management
Agile Organization
Agile Toolbox
Boris Gloger
May 15, 2024

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